Aktionsberichte
Liebe Nepalfreunde,
Lakshmi und ich senden Euch herzliche Grüße aus Kathmandu, wo wir zur Zeit sehr damit beschäftigt sind, die Hilfssendungen zu organisieren, die wir hinaufsenden in die Berge, in die verwüsteten
Dörfer wie Baruwa und die benachbarten Siedlungen in der Umgebung.
Im Moment ist allerdings eine Pause eingetreten, weil das zweite große Erdbeben, das vor zwei Tagen - am Dienstag, den 12.5. - über Nepal hereingebrochen ist, in unserem Hilfsgebiet (und an
vielen Plätzen andernorts) schwere Bergrutsche ausgelöst hat, die alle Zufahrtswege blockieren, sodass zur Zeit keine Hilfstransporte in die Berge hinauf möglich sind. Wir überlegen jetzt, was
wir in dieser Situation am besten tun sollen.
Damit finde ich jetzt auch die Zeit, Euch zu danken für Eure überwältigende Hilfsbereitschaft! Mit Euren Beiträgen zu unserer Hilfsaktion für die schwer betroffenen Menschen in Nepal habt Ihr
eine gute Tat getan, und Ihr dürft sicher sein, dass Eure Spenden in vollem Umfang denen zugute kommen werden, die jetzt in großer Not sind.
Die Spenden aller derjenigen, an die diese mail gerichtet ist, haben brav ihr erstes Ziel, nämlich unser Spendenkonto bei der Commerzbank erreicht; von dort werden sie nach Nepal weitergeleitet
und vor Ort von uns umgewandelt in die Hilfeleistungen, mit denen wir in Eurem Namen den Menschen von Baruwa und Umgebung in ihrer Not helfen wollen.
Wir sind Euch sehr dankbar und geradezu begeistert darüber, wie großzügig Ihr gespendet habt; das hat Lakshmis und meine Erwartungen bei weitem übertroffen:
Bis heute, den 14. Mai, haben 175 Menschen Hilfsbeiträge auf unsere beiden Spendenkonten in Nepal und Deutschland überwiesen; insgesamt sind bisher 45.850.- Euro gespendet worden (20.215.- Euro
auf das nepalische und 25.635.- Euro auf das deutsche Konto).
Das sind beim derzeitigen mittleren Wechselkurs von 113,50 NRs pro 1 Euro 5.203.975.- Nepalische Rupies - eine gewaltige Summe!!! Dass eine solche Summe zustande käme, hätten wir uns nicht
träumen lassen.
Lakshmi und ich freuen uns sehr darüber: einmal, weil es zeigt, dass auch in Deutschland Mitgefühl und Hilfsbereitschaft unter den Menschen keineswegs ausgestorben, sondern sehr lebendig sind –
und zum anderen, weil uns eine derart große Summe ermöglicht, unsere Hilfsaktionen hier in Nepal nicht nur auf Lakshmis Heimatdorf Baruwa zu beschränken, sondern nun auch auf die umliegenden
Tamang-Dörfer im Distrikt Sindhupalchok, die alle ebenso verwüstet sind, zu erweitern.
Damit haben wir inzwischen auch schon begonnen, wie Ihr unserem Aktionsbericht Nr.2 entnehmen könnt (den Ihr entweder bereits erhalten habt oder aber hier beigefügt findet). Bisher haben wir
außer nach Baruwa, dem zentralen Ziel unserer Hilfe, auch Hilfslieferungen in die umgebenden Dörfer Dseten, Simpani, Bolgang, Chorgaon und Gudare geschickt, die alle ebenso hart oder noch
schwerer betroffen sind wie Baruwa. Als Nächstes planen wir nun eine Lebensmittellieferung nach Yangri, einem ganz abgelegenen Tamangdorf hoch in den Bergen von Sindhupalchok, das bisher noch
keinerlei Hilfslieferung erhalten hat. Bitte entnehmt alle Einzelheiten dazu und zu unseren künftigen Hilfsaktionen aus den bisherigen und nächsten Aktionsberichten.
Liebe mitleidende Helfer: Lasst uns Euch noch einmal sagen, wie dankbar wir Euch dafür sind, dass Ihr es mit Eurer Hilfsbereitschaft ermöglicht, so vielen unglücklichen Menschen hier in ihrer Not
schnell, unmittelbar und wirksam zu helfen. Im Namen dieser Menschen sagen wir Euch unseren ganz herzlichen Dank!
Mit herzlichen Grüßen und allen guten Wünschen sind wir, bis auf bald:
Eure Lakshmi und Jürgen in Kathmandu